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Lebensraumschutz

Radiotelemetrische Untersuchungen liefern präzise Daten zu den Lebensraumanforderungen geschützter Tierarten. Diese Erkenntnisse helfen, geeignete Schutzgebiete festzulegen und Schutzmassnahmen räumlich zu priorisieren.

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Sicht auf einen Buschwald von oben

Wertvoller Lebensraum mit einwachsendem Wald und grosser Grenzfläche zum Offenland.

Erfassung des artspezifischen Lebensraums

Untersuchungen mit Radiotelemetrie geben präzise Einblicke zu Lebensraumanforderungen von geschützen Tierarten. Diese bilden die Grundlage zur Identifikation von Lebensraumtypen und zur konkreten Ausscheidung von Schutzgebieten.

Bei Fledermäusen liegen die wichtigsten Lebensräume nahe der Wochenstube

In der Zeit der Jungenaufzucht sind Fledermäuse typische «central place foragers». Deshalb umfassen Schutzmassnahmen zur Erhaltung des Lebensraums grosse Anteile im näheren Umkreis des Quartiers einer Fledermauskolonie. Damit die Fledermäuse ein geeignetes Nahrungsangebot vorfinden, sind ein Mosaik an Lebensraumtypen und hohe Grenzflächenanteile nötig.

Schutzmassnahmen priorisieren

Die Schutzmassnahmen können räumlich priorisiert werden. Dazu werden unterschiedliche Perimeter definiert, wie zum Beispiel Kernjagd-, Aktivitäts- und Vorkommensgebiete. Die Kernjagdgebiete mit der höchsten Aktivitätsdichte sollen umfassend in ihrer Qualität geschützt werden. Die Aktivitätsgebiete, die alle potenziellen Jagdgebiete einer Kolonie umfassen, sollen erhalten und wo möglich aufgewertet werden. Im Vorkommensgebiet sind bei Landschaftsveränderungen die Ansprüche der Tiere zu berücksichtigen.

Erhalt der Wochenstubenquartiere

Die Erhaltung der Population hängt stark von den traditionellen Wochenstubenquartieren ab. Diese Teillebensräume mit ihren spezifischen mikroklimatische Anforderungen müssen ebenso wie die umgebende Landschaft erhalten werden. Die umgesetzten Schutzmassnahmen sind periodisch auf ihre Wirkung zu überprüfen und allenfalls anzupassen.