
swild.ch
Kartografische Darstellung des potenziellen Jagdgebiets der Kleinen Mausohren (in rot sind diejenigen Gebiete markiert, die sich am besten als Jagdgebiete eignen).
Im Rahmen des Projekts zum Schutz dieser Arten haben wir im Tessin die Quartier-, Raum- und Nahrungsnutzung einer gemischten Kolonie der Grossen und der Kleinen Mausohren Myotis myotis und M. blythi mittels Radiotelemetrie und Nahrungsanalysen untersucht.
Artspezifische Raumnutzung
In unserer Untersuchungen haben wir 10 Zwischenquartiere in Felsspalten und Gebäuden und eine artspezifisch sehr unterschiedliche Raumnutzung gefunden. Das Grosse Mausohr jagte in Kastanien- und Buchenwäldern mit fehlender Unterschicht, die nur etwa 10% der Waldfläche ausmachen. Das Kleine Mausohr hingegen jagte auf hochrasigen Wiesen, im August auf Alpweiden bis auf über 1800 Meter Höhe, die gemäss einer Potentialrechnung lediglich 4.7% der für die Kolonie verfügbaren Fläche ausmachen.
Im Bericht werden detaillierte Empfehlungen zum Schutz der Kolonie abgeleitet. Im Anhang gibt es zudem eine Zusammenfassung in Form von 5 reich bebilderten A3-Tafeln, die auch für alle nicht italienisch-sprachigen eine Übersicht bietet.