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Rhippos Forschungs- und Schutzprojekt für die Kleine Hufeisennase (CH)
20. April 2003 - Postkarten: Flugkünstler in der Luft  
Wochenlang haben die Hufeisennasen bewegungslos im Winterschlaf verharrt. Mit den ersten warmen Frühlingstagen sind sie nun zu neuem Leben erwacht, jagen in wendigem Flug um die Bäume oder suchen im Holunderstrauch nach Fluginsekten.

Das Tier auf dem oberen Bild ist eine der etwa 200 Grossen Hufeisennasen (Rhinolophus ferrumequinum) aus einer der letzten grossen Kolonien von Mitteleuropa im Vorderrheintal (CH).

Im unteren Bild eine Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) aus Wales (GB), vor Holunderblüten fotografiert vom bekannten Fotografen Frank Greenaway des Natural History Museums, London. Die Kleine Hufeisennase ist nur daumengross und mit einem Gewicht von 5 Gramm deutlich kleiner als ihre 25 Gramm schwere "Grosse Schwester".

Beide Postkarten können über wildlife.ch oder direkt per email bezogen werden. Die Postkarten werden zu Sets à 6 Stück (je drei Karten) für CHF 12 in der Schweiz oder für EUR 10 verkauft. Der Ertrag wird im Rahmen von Rhippos für Öffentlichkeitsarbeit rund um die Hufeisennasen eingesetzt. Vielen Dank für die Unterstützung!

Grosse Hufeisennase

6 Postkarten (3 x 2) für CHF 12 oder EUR 10 bestellen.


Kleine Hufeisennase
27. Februar 2003 - Monitoring Kleine Hufeisennase Schweiz 2002  
Im Jahr 2002 wurden in 42 Wochenstuben-Quartieren der Schweiz insgesamt 2177 erwachsene Kleine Hufeisennasen gezählt, welche sich auf derzeit 37 Wochenstubenkolonien verteilen.
In 60% der Quartiere lag die Anzahl erfasster Tiere höher als im Vorjahr. Die bisherigen Resultate des Monitorings bestätigen einen Aufwärtstrend, der sich in den Kantonen Graubünden und Obwalden schon seit einigen Jahren abgezeichnet hatte. Grössere Kolonien mit mehr als 100 Tieren sind nach wie vor selten (7 von 37 Kolonien). Besorgniserregend sieht die Situation der Kolonie in Estavayer-le-Lac aus. Antoine Gander konnte im Sommer 2002 lediglich ein Weibchen mit einem Jungtier feststellen, ein weiteres Weibchen fand er tot.

Das Projekt "Monitoring der Wochenstubenkolonien der Kleinen Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) in der Schweiz", ein Modul des Forschungs- und Schutzprojektes Rhippos, wird von Miriam Lutz Mühlethaler, der Regionalen Fledermausschutz-Expertin des Kantons Graubünden geleitet. Dabei wird die saisonale maximale Anzahl adulter und subadulter Kleiner Hufeisennasen in den Schweizer Wochenstubenquartieren erfasst. Die Zählungen erfolgen durch verschiedene Regionale Fledermausschutz-ExpertInnen sowie weitere Mitarbeitende im Fledermausschutz nach standardisierter Methode. Die Anzahl erwachsener Tiere wird in der zweiten Hälfte Juni, kurz vor der Geburt der Jungtiere, meist mittels Hangplatzzählung erfasst.

Darstellung der maximalen Anzahl gezählter Kleiner Hufeisennasen in den Kolonien der Schweiz (Zusammenstellung: Miriam Lutz)
16. Oktober 2002 - Hufeisennase in Not - Fernsehbeitrag zu Rhippos  

Folgendermassen kündigt das Wissenschaftsmagazin "Menschen-Technik-Wissenschaft MTW" des Schweizer Fernsehen seinen 8 Minuten Beitrag über das Forschungs- und Schutzprojekt Rhippos der Schweizerischen Koordinationsstelle für Fledermausschutz an:
Früher war die Kleine Hufeisennase in der Schweiz weit verbreitet. Heute ist sie äusserst bedroht. Wissenschaftler der Uni Bern gehen den Ursachen für das Verschwinden dieser Fledermausart auf den Grund und erarbeiten Rettungsmassnahmen. Der Zuschauer-Aufruf im MTW brachte die Forscher auf Standorte weiterer Kolonien.
Peter Zingg zeigt im Beitrag eine der neu gefundenen Kolonien in idyllischer Umgebung. Fabio Bontadina gibt Auskunft über das dramatische Verschwinden der Art und stellt erste, überraschende Resultate der Forschungsarbeiten vor. Kathi Märki, Therese Hotz und Delphine Quekenborn sind mit riesigen Antennen den Kleinen Fledermäusen auf der Spur und der Diplomand Sebastian Schmied bringt Licht ins Dunkle mit seinen Insektenfallen, die er zum Nachweis des Nahrungsangebotes im Einsatz hat.

Der MTW-Beitrag kann hier angeschaut werden (braucht den gratis RealPlayer).


(c) M. Tschudin, MTW
30. Juli 2002 - Neue Kleine Hufeisennasen-Kolonie im Simmental  
Im Frühsommer haben Fabio Bontadina und Kathi Märki im Rahmen von Rhippos erfolglos nach einem Ausweichquartier einer bekannten Wochenstube gesucht, nun konnte Peter Zingg mitten im Tal, in Därstetten, eine kleine Wochenstubenkolonie mit 20 Adulten Kleinen Hufeisennasen entdecken. Das Quartier liegt weit von den bekannten Wochenstubenquartieren weg - es kann sich also nicht um das gesuchte Ausweichquartier handeln, dieses bleibt es noch zu finden. Im Simmental sind damit nun vier Wochenstubenkolonien der Kleinen Hufeisennase bekannt. Simmen-, Stocken- und Gürbetal im Berner Oberland sind einer der Verbreitungsschwerpunkte der Kleinen Hufeisennase in der Schweiz.
Die Umstände des Fundes lassen vermuten, dass es noch andere unentdeckte Kolonien geben könnte. Haben diese Kolonien den Populationszusammenbruch überlebt - oder bauen sich gar neue Kolonien auf?
 
13. Juni 2002 - Schweizer Fernsehen: Kleine Hufeisennasen gesucht!  

Zusammen mit der Sendung "Menschen-Technik-Wissenschaft MTW" von SF DRS suchen die Schweizerische Koordinationsstelle für Fledermausschutz und Rhippos nach Quartieren der gefährdeten Kleinen Hufeisennase.
In der Reihe "NaTour de Suisse" mit Marc Tschudin in der Sendung MTW wurde ein Aufruf ausgestrahlt: Kleine Hufeisennasen gesucht! (als anschauen: braucht den gratis RealPlayer).

Da sich die Kleine Hufeisennase frei hängend in ihre Flughaut einhüllt (siehe Bild), ist sie einfach zu erkennen - wie kleine, schwarze Birnchen hängen sie an den Dachbalken. Haben Sie zuhause, bei Nachbarn oder in Ihren Ferien schon solche schlafende Fledermäuse angetroffen?
Wir freuen uns über alle Hinweise auf Quartiere dieser winzigen Fledermausart.


 

 

 

Ich weiss, wo eine Kleine Hufeisennase hängt:
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Juin 2002 - Recherche des anciens gîtes de Rhinolophes en Suisse  
Quel était le statut du Petit Rhinolophe (Rhinolophus hipposideros) en Suisse avant son déclin? Dans quelles régions trouvait-on des gîtes de reproduction pour le Grand Rhinolophe (Rhinolophus ferrumequinum) et le Petit Rhinolophe ? Quels en étaient les effectifs ? Pour tenter de répondre à ces questions, Delphine Quekenborn et Fabio Bontadina, de l'Université de Berne, entreprennent une recherche à l'échelle nationale, dans le cadre du projet Rhippos, visant à compiler les informations en rapport avec les anciens gîtes de reproduction de ces deux espèces. Cette recherche consiste en un travail bibliographique, en partie effectué à la bibliothèque du Museum d'Histoires Naturelles de Genève, et en une enquête auprès des responsables régionaux, qui seront sollicités par courrier dans les prochains jours.

Bisherige Übersicht über ehemalige Quartiere der Kleinen Hufeisennase

Mai 2002 - Fehlt den Kleinen Hufeisennasen die Nahrung?  

Zur Zeit untersucht Sebastian Schmied im Rahmen seiner Diplomarbeit an der Conservation Biology der Universität Bern ob die Abnahme des Nahrungsangebotes für den starken Bestandesrückgang der Kleinen Hufeisennase (mit-)verantwortlich sein könnte.
Dazu werden an 15 Standorten in der Schweiz das Angebot an nachtfliegenden Insekten anhand von Malaise-, Licht- und Kombifallen bestimmt. In der Hauptuntersuchung werden vier Standorte mit zunehmenden Populationen der kleinen Hufeisennase, vier Standorte mit abnehmenden Populationen und vier Standorte an denen R. hipposideros ehemals vorkam aber heute verschwunden ist, bezüglich Biomasse und Artenspektrum an nachtfliegenden Insekten verglichen. Diese Standorte befinden sich im Alpenbogen. Ein zusätzlicher Vergleich ermöglicht die Untersuchung des Nahrungsangebotes an drei Standorten im Mitteland, an denen die kleine Hufeisennase heute ausgestorben ist.
Ein Vergleich
der im Kot festgestellten Häufigkeiten der einzelnen Insektenordnungen mit dem Nahrungsangebot soll zeigen, ob R. hipposideros seine Beute auswählt.

Malaise trap to catch nightly active insects

Mars 2002 - Découverte d'un cimetière au canton de VD  
Dans le cadre du projet " récolte ostéologique de chiroptères dans les cavités vaudoises ", découverte dans le gouffre du Narcoleptique (VD) d'un cimetière de Petit Rhinolophe (Rhinolophus hipposideros). Les premiers sondages avaient montré la présence de plusieurs Petits Rhinolophes. Après la première fouille qui a eu lieu en septembre, le nombre de Petit Rhinolophe s'élève à plus de 1300, dont plus de 90 % proviennent d'une surface d'environ 2.5 m2. Actuellement, une recherche de fond est en cours afin de pouvoir effectuer des datations sur le matériel osseux. [Julien Oppliger]
resumé du projet
Février 2002 - L'aménagement du dernier site au canton de NE  
Jean-Daniel Blant écrit: nous sommes actuellement en cours d'aménagement du dernier site occupé par les petits rhinolophes à St-Sulpice au Val de Travers (NE). La colonie (2 femelles) avait déserté une ancienne usine électrique en 1990 suite à la mise hors service des installations (les machines chauffaient la salle). Depuis le site est devenu un écomusée industriel. Nous allons installer un chauffage électrique à l'emplacement de l'ex-colonie et isoler une partie de la toiture pour recréer des conditions climatiques favorables à l'espèce. Des panneaux d'information du public vont être installés sur le parcours de l'écomusée. De plus nous allons aménager les entrées de vastes galeries de mines à proximité en posant des grilles adaptées au passage des chauves-souris: 26 km de galeries ouvertes uniquement pour les chauves-souris: 25.000.000 de m3. Avec ces mesures nous espérons le retour de l'espèce qui est certainement encore présente dans la région, l'environnement n'ayant pas été profondément boulversé. La France est tout près et constitue pour nous un réservoir pour l'espèce. Une expérience à suivre. Les travaux devraient être réalisés cette année encore. (c) JD Blant
3. September 2001 - 60 Tiere in geheiztem Betonschacht  

Ein ungewöhnliches Bild, das Peter Zingg bei seiner Kontrolle im Wochenstuben-Quartier von Wimmis angetroffen hat: trotz des fortgeschrittenen Sommers hängen noch 60 Tiere an der Betondecke des durch Warmwasserleitungen aufgeheizten unterirdischen Schachtes.
In der Gruppe waren keine markierten Jungtiere. Dies obwohl dieser Ort nur etwas 5 km vom Qartier der Kleinen Hufeisennase entfernt liegt, wo wir im Sommer alle damals vorgefundenen Jungtiere markiert haben.

(c) Peter E. Zingg
näher zoomen.
15. August 2001 - Jagd auf 1520 Meter über Meer  
Eine Kleine Hufeisennase aus der Kolonie Blumenstein (im Bild rechts von Ruth Ehrenbold bei der Besenderung fotografiert) jagt jeweils in der frühen Nacht auf über 1500 M.ü.M. in einem Fichtenwald. (c) Ruth Ehrenbold
28. Juli 2001 - Markierungsversuche im Simmental  
Peter Zingg und Fabio Bontadina haben im Rahmen des Moduls "populations dynamics" mit den Versuchen zur Markierung von Kleinen Hufeisennasen mit Armklammern des Museums Genève begonnen. Dabei wurden in einer kleinen Kolonie im Simmental alle 17 diesjährigen Jungtiere markiert. Das Verhalten in der Kolonie wird nun bis zum Fliegen der Jungtiere mit IR Video beobachtet und mit einer Kontrollkolonie verglichen.  
19. Juli 2001 - Kurze Jagd auf Weide !  

Die erste untersuchte Kleine Hufeisennase der Sommerphase bringt eine Überraschung: das säugende Weibchen W26 jagt am Abend jeweils kurze Zeit auf einer steilen Weide: ca. einen Meter über Boden, völlig in offenem Gebiet!
Eine Strategie von Weibchen mit grossem Energiebedarf ?
Ein Massenauftreten von Schnaken auf der Weide ?
Peter Hohler kann IR-Videoaufnahmen machen, die das Flugverhalten zeigen.

Rechts eine mittelintensive Wiese, über der eine Kleine Hufeisennase im Graubünden gejagt hat.


30. Juni 2001 - Fledermaus-Anzeiger zur Kleinen Hufeisennase  
Diese Ausgabe ist den Kleinen Hufeisennasen gewidmet. Spezielle Schwerpunkte gehen auf Verbreitung und Quartiere der Kleinen Hufeisennase in der Schweiz und in den benachbarten Ländern ein. Die Bedrohungsursachen werden aufgezeigt und das Forschungsprojekt Rhippos wird vorgestellt. Fledermaus-Anzeiger,
pdf (Bilder komprimiert, 470 kB)
pdf (Vollversion, 1'269 kB)
8. Juni 2001 - Alle Jagdgebiete im Wald  
In der ersten Feldphase "Frühling" der radio-tracking Studie haben Therese Hotz, Kathi Märki, Cécile Eicher, Miriam Lutz, Erich Mühlethaler, Andres Beck und Fabio Bontadina mitgearbeitet. Es wurden im Bündner Alpental Lugnez und an der Grenze zu den Voralpen im bernischen Blumenstein je 4 Kleine Hufeisennasen untersucht: alle 8 Tiere jagten mehrheitlich im Laubwald und in Busch- und Pionierwäldern. Sie nutzten meist sehr kleine Aktivitätsgebiete von nur wenigen ha, die sie jede Nacht wieder aufsuchten.

28. April 2001 - Start von Rhippos
Das Forschungs- und Schutzprojekt Rhippos - wie es neu genannt wird - startet. Das Projekt der Schweizerischen Koordinationsstelle für Fledermausschutz soll bis ins Jahr 2003 die Grundlagen zum Schutz der stark gefährdeten Kleinen Hufeisennase erforschen. Kurzbeschrieb,
doc (27 kB)
10. Februar 2001 - Feldarbeiten ab Mai 2001 in GR und BE  

Wir planen die radiotelemetrische Überwachung von Kleinen Hufeisennasen aus Wochenstubenkolonien diesen Frühling zu starten. Dabei werden die weltweit kleinsten Miniatursender eingesetzt. Ab Mai 2001 werden im Lugnez im Rahmen der "Arbeitsgruppe zum Schutz der Hufeisennasen Graubündens" und im Berner Oberland in Zusammenarbeit mit der "Bernischen Informationsstelle für Fledermausschutz BIF" intensive Feldarbeiten durchgeführt.
Als Ausgangspunkt wurden die Wochenstubenkolonien von Surcasti GR und Blumenstein BE ausgewählt.

Dezember 2000 - Reduzierter Forschungsplan  
Der angepasste Forschungsplan enthält die Organisation eines national koordinierten "Monitoring", das von Miriam Lutz koordiniert wird. Ebenfalls konnten die Markierungsversuche im Modul "Populationsdynamik" beibehalten werden. Darin soll anhand von Pilotversuchen erhoben werden, ob Markierungen mit Armklammern und andere Methoden zur Erhebung von wichtigen life history Angaben in Wochenstubenkolonien sinnvoll und vertretbar sind. Die geplanten Untersuchungen im Modul "Ressourcen-Nutzung" mussten vorläufig auf etwa die Hälfte reduziert werden. Die Untersuchung der Restkolonien sowie ein Untersuchungsgebiet aus der Voralpenregion musste vorläufig aus dem Arbeitsplan gestrichen werden. Es können aber umfassende Untersuchungen zur Habitatnutzung und Nahrungsökologie in zwei Untersuchungegebieten durchgeführt werden.  
November 2000 - Finanzierung teilweise zustandegekommen
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Rates der Koordinationsstelle für Fledermausschutz (WRK) mit dem Präsidenten Prof. Marcel Güntert haben sich für die Finanzierung des Projektes engagiert. Für die vorgeschlagenen Forschungsarbeiten der Phase I des Konzeptes konnte leider nicht das vollständige Budget von Fr. 390'000 erreicht werden. Es wurden jedoch Zusagen vom BUWAL und von verschiedenen Stiftungen über insgesamt Fr. 234'000 Franken für eine Projektdauer von drei Jahren erreicht.
Die Projektleitung wird von Fabio Bontadina und Dr. Raphael Arlettaz übernommen, die den Arbeitsplan überarbeiten und den finanziellen Mitteln anpassen sollen.
 
Januar 2000 - Rhinolophus hipposideros 2000
Das Konzept "Rhinolophus hipposideros 2000" für ein anwendungsorientiertes Forschungs- und Schutzprojekt in der Schweiz liegt auf englisch und in gekürzter Form auch auf deutsch vor:
siehe unter publications

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